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Kleine Geschichte des Holzfußbodens

Die Geschichte des Holzfußbodens beginnt in Mitteleuropa in der Jungsteinzeit. Die Jungsteinzeit ist geprägt vom Wandel der nomadischen (saisonal sesshaften) Jäger- und Sammlerkulturen hin zu dauerhaft sesshaften bäuerlichen Siedlungsformen mit Ackerbau und Viehzucht (etwa zwischen 7500 und 4000 v. Chr.).

Schon bei der halbnomadischen Lebensweise, angepasst an das Wanderungsverhalten von Beutetierherden, wurden wohl schon Erfahrungen mit halbwegs festen Behausungen in Form von einfachen Hüttenkonstruktionen gesammelt.

Um Lebensmittel aufzubewahren, wurden Gruben ausgehoben und der Aushub rund um die Grube aufgelagert, um so das Eindringen von Regenwasser zu vermeiden und andererseits, um mit möglichst wenig Aufwand viel Lagerraum zu erhalten. Diese Gruben (auch "Dunk" oder "Donk" [ahd. "tunk"] genannt) dienten zur Aufbewahrung von Nahrungsmitteln (z. B. in Tongefäßen) und werden mit Rundhölzern und darauf Erde bzw. im Winter, damit die Abdeckung nicht gefriert, mit Mist bedeckt. In diesen Gruben ist es im Sommer kühl und dunkel, im Winter aber frostfrei. Begriffe wie "dunkel", "Dung" oder engl. "Dungeon" gehen auf diese Vorratsgruben zurück.

Mit der sesshaften Lebensweise tauchen die ersten Pfostenhäuser auf. Diese sind die Vorläufer von Fachwerkhäusern; die Pfosten wurden direkt in den Erdboden eingelassen, Wände und Dach bestanden aus Flechtwerk und/oder Lehm und Stroh. Nach höchstens 20 bis 30 Jahren sind die Pfosten vergangen und es muss neu gebaut werden. Auch die Vorratshaltung hat sich geändert: die Gruben wandelten sich zu kleinen separaten, halb im Erdboden eingelassene Vorrats- und Arbeitshütten in Pfostenhausbauweise; Grubenhütten genannt.

Später legte man beides zusammen: die Vorratshaltung und Arbeitsgeräte wie z. B. Webstühle wanderten direkt in Keller unter den Wohnräumen. Die Abdeckung des Kellers war aus Holz: Der Holzfußboden war geboren!

Diese Holzfußboden bestand aus grob behauenen Bohlen oder aus gespaltenen und/oder bearbeiteten Rundhölzern und wurden mithilfe einer Dechsel (einem Querbeil) bzw. Steinbeilen hergestellt. Da die Säge noch lange nicht (in Mitteleuropa) erfunden war, wurden Rundhölzer behauen oder gespalten und so zu Balken oder Bohlen verarbeitet.